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Yagull: Kai (Review)
Artist: | Yagull |
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Album: | Kai |
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Medium: | CD | |
Stil: | Jazz/Folk/Klassik |
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Label: | Moonjune Records | |
Spieldauer: | 53:06 | |
Erschienen: | 21.11.2014 | |
Website: | [Link] |
Der serbische Gitarrist Sasha Markovic, der zusätzlich noch Bass und Schlagzeug spielt, und die japanische Pianistin Kana Kamitsubo bilden das Duo YAGULL. Unterstützung gibt es von so illustren Gästen wie Dewa Budjana („Blossom“), dem ausgezeichneten Drummer Marko Djordjevic sowie besonders einprägsam dem Violinisten Wen Chang bei drei Stücken und als bluesige Verstärkung spielt Jackson Kincheloe auf „Sound Of M“ Mundharmonika.
Wer einen Clash der Kulturen erwartet, sieht sich getäuscht. Als „post-rock chamber soundtrack concept“ wird die Musik YAGULLs im Infosheet bezeichnet. Ist gar nicht so abwegig, wenn man gutheißt, dass Post-Rock mehr bedeuten kann als hoch aufgetürmte Soundwälle und schier endlose Gitarren-Kaskaden.
Bestes Beispiel ist die Interpretation der klassischen Rocker "Wishing Well" von FREE und DEEP PURPLEs „Burn". Immer noch erkennbar und ohne Weichspülung wird der derbe Rock ins Gedankenstübchen verschoben, wird von fragilem wie kantigem Folk-Jazz stimmig ersetzt. Sasha Markovic sorgt für die rhythmische Strukturierung, während Kana Kamitsubo die Melodieführung übernimmt, diese an den entsprechenden Stellen aber gerne an Wen Chang oder Jackson Kincheloe übergibt.
Die Musik auf „Kai“ tastet sich vor, packt dann zu, ohne ihren intimen Charakter zu verlieren. Ein eindringliches Konglomerat aus Jazz, Rock, Folk und ein bisschen Klassik, den Produktionen von Biber-Records (FRIEDEMANN, BÜDI SIEBERT, RALPH ILLENBERGER u.a.) und den (frühen) akustischen Phasen PAT METHENYs nicht unähnlich. Passend zur Musik ist der Klang warm und klar, die Präsenz der Musiker jederzeit spürbar; Sterilität und hohe Kompression bleiben außen vor.
Ein im besten Sinne altmodisches Album, nur ganz selten ein bisschen zu liebreizend. Aber auch das kann man ab und an brauchen. Gerade an diesen Tagen…
FAZIT: „Kai“ ist das perfekte Winteralbum, das auch am sommerlichen Lagerfeuer in lauen Nächten wirken dürfte. Interessanterweise weit weniger weltmusikalisch als man das bei einem Treffen zwischen Serbien und Japan erwarten dürfte. Wenn es folkloristisch zugeht, springt eher ein gemeinsamer Trip nach Spanien raus. Die Musiker schaffen das mit Leichtigkeit.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- North
- Dark
- Heiwa
- Blossom
- Mio
- Wishing Well
- Burn
- Sound Of M
- Z-Parrow
- Kai
- Omniprism
- Oyasumi
- Bass - Sasha Markovic, Beledo, Yoshiki Yamada
- Gitarre - Sasha Markovic, Beledo, Dewa Budjana, Anthony Mullin
- Keys - Kana Kamitsubo
- Schlagzeug - Marko Djordjevic, Sasha Markovic
- Sonstige - Beledo (lute), Wen Chang (violin), Gabriel Nat (clarinet, whistle), Lori Reddy (flute), Jackson Kincheloe (harmonica)
Interviews:
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keine Interviews